Der Begriff τέχνη bei Plato

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I. Wissenschaftslehre

Seine Wissenschaftslehre entwickelt Plato in stetem Kampfe gegen die Sophisten und Rhetoren, die Pseudo-Politiker, wie Hippokrates und seine Schule im Kampfe gegen die Sophisten und Pseudo-Ärzte. Beide, Plato und die Hippokratiker, fühlten sich im Besitze der wahren Wissenschaft und der wichtigen wissenschaftlichen Methode, der τέχνη. Der Vorwurf, den sie ihren Gegnern machten, war neben dem der moralischen Minderwertigkeit hauptsächlich der der Unwissenschaftlichkeit. [1] Hierbei steht Plato unverkennbar unter dem Einflusse des Hippokrates bezw. seiner Schule. Die Kriterien der Wissenschaftlichkeit, die er aufstellt und anwendet, hat er von dorther dem Sinne und der Terminologie nach übernommen.

Bezeichnend ist, daß Plato an der Stelle, wo er zum erstenmal in mehr systematischer Form die Kriterien der Wissenschaft {7|8} entwickelt, im Gorgias, die ἰατρική als Vorbild aufstellt. Wie Hippokrates als τέχνη nur die wissenschaftlich-methodisch vorgehende ἰατρική gelten läßt und die Bezeichnung τέχνη dem unmethodischen Gebaren der Pseudo-Ärzte versagt, so trifft auch Plato zwischen den verschiedenen menschlichen Betätigungen einen Unterschied bezüglich der Bezeichnung τέχνη. Nicht allen Betätigungen will er diese Bezeichnung zugestehen, selbst vielen nicht, die der Sprachgebrauch seiner Zeit als τέχνη bezeichnete. Cf. Gorg. 462b <4–8>: περὶ τῆς ῥητορικῆς, σὺ αὐτὴν τίνα φῂς εἶναι; — Ἆρα ἐρωτᾷς ἥντινα τέχνην φημὶ εἶναι; — Ἔγωγε. — Οὐδεμία ἔμοιγε δοκεῖ, und Gorg. 462d : Ἐρωτῶ δή, τίς τέχνη ὀψοποιία; — Οὐδεμία. Diese Unterscheidung der παρασκευαί in solche, die τέχνη und solche, die trotz der landläufigen Bezeichnung als τέχνη doch keine sind, zieht sich durch den ganzen Gorgias. Cf. z.B. Gorg. 500b <3–5>: καὶ ἐτίθην τῶν μὲν … τὴν μαγειρικὴν ἐμπειρίαν, ἀλλ’ οὐ τέχνην, τῶν δὲ … τὴν ἰατρικὴν τέχνην. Plato stellt einen neuen, strengen Begriff der τέχνη auf, cf. z.B. Gorg. 463a, wo er von der ὀψοποιική τέχνη sagt: δοκεῖ τοίνυν μοι … εἶναί τι ἐπιτήδευμα τεχνικὸν μὲν οὔ, […] ὃ δοκεῖ μὲν εἶναι τέχνη, ὡς δὲ ὁ ἐμὸς λόγος [2] οὐκ ἔστιν τέχνη, ἀλλ’ ἐμπειρία καὶ τριβή. Als Archetyp dieser τέχνη im {8|9} strengen Sinne sieht er die ἰατρική an. Und zwar verlangt er von der τέχνη außer dem wissenschaftlichen, das uns hier zunächst beschäftigt, noch ein ethisches und ein künstlerisches Moment. [3]

Die Kriterien einer τέχνη in wissenschaftlicher Beziehung entwickelt Plato am deutlichsten im Gorgias (465a), wo er das unechte Gegenstück (εἴδωλον) der ἰατρική, die ὀψοποιική, als unwissenschaftlich verwirft <2–6>: τέχνην δὲ αὐτὴν οὔ φημι εἶναι ἀλλ’ ἐμπειρίαν, ὅτι οὐκ ἔχει λόγον οὐδένα ὧν προσφέρει, ὁποῖ’ ἄττα τὴν φύσιν ἐστίν, ὥστε τὴν αἰτίαν ἑκάστου μὴ ἔχειν εἰπεῖν. ἐγὼ δὲ τέχνην οὐ καλῶ ὃ ἂν ᾖ ἄλογον πρᾶγμα. Und ausführlicher bringt er diese wissenschaftlichen Kriterien der τέχνη noch einmal Gorg. 500e <4–501b1>: ἔλεγον δέ που, ὅτι ἡ μὲν ὀψοποιικὴ οὔ μοι δοκεῖ τέχνη εἶναι ἀλλ’ ἐμπειρία, ἡ δ’ ἰατρική, λέγων ὅτι ἡ μὲν τούτου οὗ θεραπεύει καὶ τὴν φύσιν ἔσκεπται καὶ τὴν αἰτίαν ὧν πράττει, καὶ λόγον ἔχει τούτων ἑκάστου δοῦναι, ἡ ἰατρική· ἡ δὲ ἑτέρα τῆς ἡδονῆς, πρὸς ἣν ἡ θεραπεία αὐτῇ ἐστιν ἅπασα, κομιδῇ ἀτέχνως ἐπ’ αὐτὴν ἔρχεται, οὔτε τι τὴν φύσιν σκεψαμένη τῆς ἡδονῆς οὔτε τὴν αἰτίαν, ἀλόγως τε παντάπασιν, ὡς ἔπος εἰπεῖν, οὐδὲν διαριθμησαμένη, τριβῇ καὶ ἐμπειρίᾳ μνήμην μόνον σῳζομένη τοῦ εἰωθότος γίγνεσθαι, ᾧ δὴ καὶ πορίζεται τὰς ἡδονάς.

Die ἰατρική ist also deshalb τέχνη im strengen Sinne (= wahre Wissenschaft), weil sie methodisch vorgeht, indem sie das Wesen, die natürliche Beschaffenheit (φύσις) des Gegenstandes erforscht, mit dem sie es zu tun hat, und {9|10} ebenso die Vorfahren (αἰτίαι), aus denen ein bestimmtes Geschehen erfolgt, sodaß sie sich auf Grund dieser Erkenntnisse Rechenschaft und eine ausreichende Erklärung geben kann (λόγον διδόναι), warum in einem bestimmten Krankheitsfalle bestimmte Mittel heilsame Wirkung haben und angewandt werden müssen. — Die ὀψοποιική ist keine τέχνη. Denn an ihr Werk, an die Erzielung der Lust, geht sie ganz ἀτέχνως heran, ohne zuvor das Wesen (φύσις) der Lust erforscht zu haben und ohne untersucht zu haben, aus welchen Ursachen (αἰτίαι) einige Speisen Lust gewähren, andere nicht, sodaß sie von nichts Rechenschaft und Erklärung geben kann (ἀλόγως). Sie verfährt ohne jegliche Aufzählung (οὐδὲν διαριθμησαμένη). Ihr ganzes Wissen besteht in einer gewissen Erfahrenheit (ἐμπειρία), daß bestimmte Speisen gewöhnlich Lust gewähren und in einer Routine (τριβή), diese Lust hervorzurufen. Sie hat überhaupt kein bewußtes Wissen, sondern nur ein Fühlen und instinktmäßiges Spüren (cf. Gorg. 464c <5–6>: αἰσθομένη, οὐ γνοῦσα λέγω ἀλλὰ στοχασαμένη).

Dieselben Kriterien der wissenschaftlichen Medizin entwickelt Hippokrates in Opposition gegen die unwissenschaftlichen Ärzte. Z.B. Περὶ ἀρχαίης ἰητρικῆς cap. XX (Littré I, 622; Kühlewein I, 247): λέγω δὲ ταύτην [sc. τὴν ἰητρικὴν] τὴν ἱστορίην, εἰδέναι ἄνθρωπος τί ἐστιν καὶ δι’ οἵας αἰτίας γίνεται καὶ τἄλλα ἀκριβέως. Ἐπεὶ τοῦτό γέ μοι δοκεῖ ἀναγκαῖον εἶναι ἰητρῷ περὶ φύσιος εἰδέναι καὶ πάνυ σπουδάσαι ὡς εἴσεται, εἴπερ τι μέλλει τῶν δεόντων ποιήσειν, ὅτί τέ ἐστιν ἄνθρωπος πρὸς τὰ ἐσθιόμενά τε καὶ πινόμενα, καὶ ὅτι πρὸς τὰ ἄλλα ἐπιτηδεύματα, {10|11} καὶ ὅτι ἀφ’ ἑκάστου ἑκάστῳ συμβήσεται, καὶ μὴ ἁπλῶς οὕτως πονηρόν ἐστιν βρῶμα τυρός· πόνον γὰρ παρέχει τῷ πληρωθέντι αὐτοῦ, ἀλλὰ τίνα τε πόνον καὶ διὰ τί καὶ τίνι τῶν ἐν τῷ ἀνθρώπῳ ἐνεόντων ἀνεπιτήδειον. Ἔστι γὰρ καὶ ἄλλα πολλὰ βρώματα καὶ πόματα πονηρὰ, ἃ διατίθησι τὸν ἄνθρωπον οὐ τὸν αὐτὸν τρόπον. Οὕτως οὖν μοι ἔστω οἷον· οἶνος ἄκρητος πολλὸς ποθεὶς διατίθησί πως τὸν ἄνθρωπον· καὶ πάντες ἂν οἱ εἰδότες τοῦτο γνοίησαν, ὅτι αὕτη δύναμις οἴνου καὶ αὐτὸς αἴτιος· καὶ οἷσί γε τῶν ἐν τῷ ἀνθρώπῳ τοῦτο δύναται μάλιστα, οἴδαμεν. Τοιαύτην δὴ βούλομαι ἀληθείην καὶ περὶ τῶν ἄλλων φανῆναι. Τυρὸς γὰρ, ἐπειδὴ τούτῳ σημείῳ ἐχρησάμην, οὐ πάντας ἀνθρώπους ὁμοίως λυμαίνεται, ἀλλ’ εἰσὶν οἵτινες αὐτοῦ πληρεύμενοι οὐδ’ ὁτιοῦν βλάπτονται, ἀλλὰ καὶ ἰσχύν, οἷσιν ἂν συμφέρῃ, θαυμασίως παρέχεται· εἰσὶ δὲ οἳ χαλεπῶς ἀπαλλάσσουσι. διαφέρουσιν οὖν τούτων αἱ φύσιες … Εἰ δὲ πάσῃ τῇ ἀνθρωπίνῃ φύσει ἦν κακόν, πάντας ἂν ἐλυμήνατο. Ταῦτα δ’ εἴ τις εἰδείη, οὐκ ἂν πάσχοι.

Die von der Heilkunst übernommenen Prinzipien der strengen Wissenschaftlichkeit überträgt Plato zunächst im Gorgias auf die πολιτική, die er mit einem von den Modernen vielfach zu Unrecht als bloße Metapher angesehenen Worte als “Heilkunst der Seele” bezeichnet, und dann in anderen Dialogen auch auf die reingeistigen Wissenschaften. Und zwar faßt Plato entsprechend den höheren Gegenständen seiner neuen Wissenschaft den Ausdruck φύσις nicht als “die natürliche Beschaffenheit” eines Konkretums, sondern als “das innere Wesen”; und die Frage nach dem τί ἔστι als {11|12} Wesensdefinition, ja als die Idee selber. So will er Phileb. 59a φύσις gleichbedeutend mit τὰ ὄντα ἀεί gesetzt haben. Πολ. VI. 490b <2–3> sagt er vom Philosophen, daß er nicht eher ablasse zu forschen, πρὶν αὐτοῦ ὃ ἔστιν ἑκάστου τῆς φύσεως ἅψασθαι. Cf. auch Πολ. VI. 493c : τὴν δὲ τοῦ ἀναγκαίου καὶ ἀγαθοῦ φύσιν.

Im Laches (190af.) gebraucht er, um das wissenschaftliche Verfahren hinsichtlich der Erziehung zu demonstrieren, noch einmal das Beispiel der ἰατρική. Er sagt <190a1–b1>: εἰ ἐτυγχάνομεν ἐπιστάμενοι, ὅτι ὄψις παραγενομένη ὀφθαλμοῖς βελτίους ποιεῖ ἐκείνους οἷς παρεγένετο [ἐμπειρία] καὶ προσέτι οἷοί τέ ἐσμεν ποιεῖν αὐτὴν παραγίγνεσθαι ὄμμασι [τριβή], δῆλον ὅτι ὄψιν γε ἴσμεν αὐτὴν ὅτι ποτ’ ἔστιν [φύσις], ἧς πέρι σύμβουλοι ἂν γενοίμεθα ὡς ἄν τις αὐτὴν ῥᾷστα καὶ ἄριστα κτήσαιτο. εἰ γὰρ μηδ’ αὐτὸ τοῦτο εἰδείημεν, ὅτι ποτ’ ἔστιν ὄψις ἢ ὅτι ἔστιν ἀκοή, σχολῇ ἂν σύμβουλοί γε ἄξιοι λόγου γενοίμεθα καὶ ἰατροὶ ἢ περὶ ὀφθαλμῶν ἢ περὶ ὤτων, ὅντινα τρόπον ἀκοὴν ἢ ὄψιν κάλλιστ’ ἂν κτήσαιτό τις. Ebenso muß man auch bei der Beratung über die ἀρετή zunächst ihr Wesen [τί ἔστι] feststellen. Cf. Laches 190b <7–c2>: ἆρ’ οὖν τοῦτό γ’ ὑπάρχειν δεῖ, τὸ εἰδέναι ὅτι ποτ’ ἔστιν ἀρετή; εἰ γάρ που μηδ’ ἀρετὴν εἰδεῖμεν τὸ παράπαν ὅτί ποτε τυγχάνει ὄν, τίν’ ἂν τρόπον τούτου σύμβουλοι γενοίμεθα ὁτῳοῦν, ὅπως ἂν αὐτὸ κάλλιστα κτήσαιτο; – Plato geht hier insoweit über die Medizinen hinaus, als er unter dem φύσιν εἰδέναι die Definition versteht (τί ἔστιν). Dieser Grundsatz, daß man zuerst bei jeder wissenschaftlichen Untersuchung das τί ἔστιν feststellen muß, taucht {12|13} auf Schritt und Tritt in den platonischen Dialogen auf. [4]

Derjenige, der die ἰατρική wissenschaftlich betreiben will, muß neben der Kenntnis der φύσις auch noch die Einsicht in die wirkenden Vorfachen (αἰτίαι) haben. Denn daß jedes Geschehen im Universum nur auf Grund seiner zureichenden Ursache eintrete, auf Grund dieser Ursache aber mit Notwendigkeit (ἀνάγκη) eintreten müsse, ist eine Ansicht, die Plato [5] mit der hippokratischen Rüstung der Medizin [6] und der Naturphilosophie [7] teilt. Nur derjeniger Arzt kann wissenschaftlich vorgehen, der diese αἰτίαι kennt; jeder Andere tappt im Ungewissen und kommt nie zu wissenschaftlich unanfechtbaren Resultaten. Diesen Grundsatz überträgt Plato auf das Gebiet der Geisteswissenschaften, speziell auf die Dialektik, wo für die αἰτίαι die λόγοι (causa = ratio) eintreten. Nur der verfährt wissenschaftlich in der Dialektik, der die Gründe (λόγοι) für eine Behauptung {13|14} anzugeben weiß. Und zwar tragen, wie in der ἰατρική die αἰτίαι, so in der Dialektik die λόγοι den Charakter der Notwendigkeit (ἀνάγκη): sind die αἰτίαι resp. λόγοι gegeben, so muß das Resultat mit Notwendigkeit eintreten. Darum reden die Beweise der Dialektik, der Wissenschaft, nicht bald so, bald so, sondern immer dasselbe, während die δόξα der πολλοί widerspruchsvoll ist und bald dieses, bald jenes sagt (cf. Gorg. 491b). Plato will so auch in der Dialektik alles Zufällige, Unbegründete ausgeschlossen wissen. Den sokratischen Beweisen, die sich auf zwingende Gründe stützen, muß man beistimmen. Cf. Gorg. 503: ἠναγκάσθημεν ὁμολογεῖν und ähnliche Stellen. Plato charakterisiert einmal diese zwingende Notwendigkeit des wissenschaftlichen Beweises folgendermaßen: ταῦτα ἡμῖν ἄνω ἐκεῖ ἐν τοῖς πρόσθε λόγοις οὕτω φανέντα, ὡς ἐγὼ λέγω, κατέχεται καὶ δέδεται, καὶ εἰ ἀγροικότερόν τι εἰπεῖν ἔστι, σιδηροῖς καὶ ἀδαμαντίνοις λόγοις, ὡς γοῦν ἂν δόξειεν οὑτωσί, οὓς σὺ εἰ μὴ λύσεις ἢ σοῦ τις νεανικώτερος, οὐχ οἷόν τε ἄλλως λέγοντα ἢ ὡς ἐγὼ νῦν λέγω καλῶς λέγειν (Gorg. <508e6– > 509a ). Er betont scharf den Gegensatz, in dem seine Methode zu dem unmethodischen Vorgehen der Sophisten und Rhetoren steht. Die von diesen im Gorgias angewandten Beweise, wie das Beibringen vieler falschen Zeugen, das Anführen der Meinung der πολλοί (472c u. 474a), das Einschüchtern und Bangemachen (473c) und das Lächerlichmachen des Gegners (473d) wirken wohl bei der unwissenschaftlichen Menge, haben aber keinerlei Wert vom Standpunkt der τέχνη, der wahren Wissenschaft. Alle Gründe, die sich nur auf eine gewisse Wahrscheinlichkeit (das εἰκός der Gerichtsredner), nicht auf eine genügend {14|15} bewiesene Grundlage stützen, verwirft Plato als unwissenschaftlich. Cf. Phaedon 92d <1–7>: ὅδε μὲν γάρ [sc. λόγος] μοι γέγονεν ἄνευ ἀποδείξεως μετὰ εἰκότος τινὸς καὶ εὐπρεπείας, ὅθεν καὶ τοῖς πολλοῖς δοκεῖ ἀνθρώποις· ἐγὼ δὲ τοῖς διὰ τῶν εἰκότων τὰς ἀποδείξεις ποιουμένοις λόγοις ξύνοιδα οὖσιν ἀλαζόσι, καὶ ἄν τις αὐτοὺς μὴ φυλάττηται, εὖ μάλα ἐξαπατῶσι, καὶ ἐν γεωμετρίᾳ καὶ ἐν τοῖς ἄλλοις ἅπασιν. ὁ δὲ … λόγος δι’ ὑποθέσεως ἀξίας ἀποδέξασθαι εἴρηται.

Wer so die φύσις eines Dinges und die αἰτία seines Tuns und Leidens erkannt hat, der ist imstande, sich und Anderen Rechenschaft oder eine Erklärung zu geben (λόγον διδόναι) über Alles, was sich auf diesen Gegenstand bezieht. Und nur in diesem Falle kann man nach Platos strengem Begriff von τέχνη reden. Cf. Gorg. 465: ἐγὼ δὲ τέχνην οὐ καλῶ ὃ ἂν ᾖ ἄλογον πρᾶγμα, und Phaedon 76b : ἀνὴρ ἐπιστάμενος περὶ ὧν ἐπίσταται ἔχοι ἂν δοῦναι λόγον. Cf. auch Phaedon 95d : τῷ μὴ εἰδότι μηδὲ ἔχοντι λόγον διδόναι u. dgl. m.

Wohl kennt Plato zwei Möglichkeiten, die Wahrheit zu treffen, ohne ein begründetes Wissen zu haben. Aber diese Fälle läßt er nicht als τέχνη gelten, weil ihnen das λόγον διδόναι fehlt. Der erste Fall ist der der θεία μοῖρα bei den Dichtern, Wahrsagern usw. Cf. Apol. 22b <8–c3>: ἔγνων οὖν αὖ καὶ περὶ τῶν ποιητῶν ἐνὶ λόγῳ τοῦτο, ὅτι οὐ σοφίᾳ ποιοῖεν ἃ ποιοῖεν, ἀλλὰ φύσει τινὶ καὶ ἐνθουσιάζοντες ὥσπερ οἱ θεομάντεις καὶ οἱ χρησμῳδοί· καὶ γὰρ οὗτοι λέγουσι μὲν πολλὰ καὶ καλά, ἴσασιν δὲ οὐδὲν ὧν λέγουσι. Cf. auch Ion 533e <5–8>: πάντες γὰρ οἵ τε τῶν ἐπῶν ποιηταὶ οἱ ἀγαθοὶ {15|16} οὐκ ἐκ τέχνης ἀλλ’ ἔνθεοι ὄντες καὶ κατεχόμενοι πάντα ταῦτα τὰ καλὰ λέγουσι ποιήματα … (534b <7–c6>): ἅτε οὖν οὐ τέχνῃ ποιοῦντες καὶ πολλὰ λέγοντες καὶ καλὰ περὶ τῶν πραγμάτων …, ἀλλὰ θείᾳ μοίρᾳ, … οὐ γὰρ τέχνῃ ταῦτα λέγουσιν ἀλλὰ θείᾳ δυνάμει, … (536c <1–2>): οὐ γὰρ τέχνῃ οὐδ’ ἐπιστήμῃ περὶ Ὁμήρου λέγεις ἃ λέγεις, ἀλλὰ θείᾳ μοίρᾳ καὶ κατοκωχῇ. Im Menon (99 <c3–9>) führt Plato zwei Möglichkeiten fur das richtige Reden und Handeln an, entweder δι’ ἐπιστήμην oder, falls das Wissen nicht vorhanden ist, so wie es die χρησμῳδοί und θεομάντεις tun, καὶ γὰρ οὗτοι λέγουσι μὲν ἀληθῆ καὶ πολλά, ἴσασιν δὲ οὐδὲν ὧν λέγουσιν … ἄξιον τούτους θείους καλεῖν τοὺς ἄνδρας, οἵτινες νοῦν μὴ ἔχοντες πολλὰ καὶ μεγάλα κατορθοῦσιν, ὧν πράττουσιν καὶ λέγουσιν. Cf. auch 99e : θείᾳ μοίρᾳ παραγιγνομένη ἄνευ νοῦ.

Der andere Fall, wo man richtig handeln oder reden kann, ohne doch ἐπιστήμη zu haben, ist die δόξα ὀρθή. Plato braucht hierfür im Menon (97a <9–b4>) folgendes Beispiel: εἴ τις εἰδὼς τὴν ὁδὸν τὴν εἰς Λάρισαν ἢ ὅποι βούλει ἄλλοσε βαδίζοι καὶ ἄλλοις ἡγοῖτο, ἄλλο τι ὀρθῶς ἂν καὶ εὖ ἡγοῖτο; — Ναί — Τί δ’ εἴ τις ὀρθῶς μὲν δοξάζων, [8] ἥτις ἐστὶν ἡ ὁδός, ἐληλυθὼς δὲ μὴ μηδ’ ἐπιστάμενος, οὐ καὶ οὗτος ἂν ὀρθῶς ἡγοῖτο; — Πάνυ γε. So mag im praktischen Leben die ὀρθὴ δόξα ebenso brauchbar sein wie die ἐπιστήμη. Ihr mangelt aber der wissenschaftliche Wert. Die δόξα ὀρθή wird zur ἐπιστήμη erst αἰτίας λογισμῷ, wenn man λόγον {17} διδόναι kann über die αἰτία. Cf. Menon 97e <6–98a4>: αἱ δόξαι αἱ ἀληθεῖς, ὅσον μὲν ἂν χρόνον παραμένωσι, καλὸν τὸ χρῆμα καὶ πάντα τὰ ἀγαθὰ ἐργάζονται· πολὺν δὲ χρόνον οὐκ ἐθέλουσι παραμένειν, ἀλλὰ δραπετεύουσιν ἐκ τῆς ψυχῆς τοῦ ἀνθρώπου, ὥστε οὐ πολλοῦ ἄξιαί εἰσιν, ἕως ἄν τις αὐτὰς δήσῃ αἰτίας λογισμῷ. Dasselbe Unterscheidungsmerkmal zwischen ἐπιστήμη und ὀρθὴ δόξα führt Plato auf Symp. 202a <2–9> an: οὐκ ᾔσθησαι ὅτι ἔστι τι μεταξὺ σοφίας καὶ ἀμαθίας; … τὰ ὀρθὰ δοξάζειν καὶ ἄνευ τοῦ ἔχειν λόγον δοῦναι; … οὔτε ἐπίστασθαί ἐστιν· ἄλογον γὰρ πρᾶγμα πῶς ἂν εἴη ἐπιστήμη; [9] οὔτε ἀμαθία· τὸ γὰρ τοῦ ὄντος τυγχάνον πῶς ἂν εἴη ἀμαθία; ἔστι δὲ δήπου ἡ ὀρθὴ δόξα μεταξὺ φρονήσεως καὶ ἀμαθίας. Ähnlich charakterisiert Plato im Theaetet das Verhältnis von δόξα ἀληθής und ἐπιστήμη: ἔφη δὲ τὴν μὲν μετὰ λόγου ἀληθῆ δόξαν ἐπιστήμην εἶναι (201c <9–d1>); und kurz danach sagt er ausführlicher [202c2–3; 7–8]: τὸν γὰρ μὴ δυνάμενον δοῦναί τε καὶ δέξασθαι λόγον ἀνεπιστήμονα εἶναι περὶ τούτου· … δόξαν ἀληθῆ μετὰ λόγου ἐπιστήμην εἶναι.

In der Politeia führt er als ein Beispiel des unwissenschaftlichen Verfahrens den Sophisten an, der weder die φύσις erforscht hat, noch λόγον διδόναι kann, sondern nur auf Grund einer gewissen ἐμπειρία verfährt. Das Gebiet seiner Behandlung und seiner σοφία sind (VI. 493a <8–c6>): τὰ τῶν πολλῶν δόγματα, ἃ δοξάζουσιν, ὅταν ἁθροισθῶσι, καὶ σοφίαν ταύτην καλεῖν· οἷόνπερ ἂν εἰ θρέμματος μεγάλου καὶ ἰσχυροῦ τρεφομένου τὰς ὀργάς τις καὶ ἐπιθυμίας κατεμάνθανεν, ὅπῃ τις προσελθεῖν χρὴ καὶ ὅπῃ ἅψασθαι αὐτοῦ, καὶ ὁπότε χαλεπώτατον {17|18} ἢ πρᾳότατον καὶ ἐκ τίνων γίγνεται, καὶ φωνὰς δὴ ἐφ’ οἷς ἑκάστας εἴωθε, φθέγγεσθαι, καὶ οἵας αὖ ἄλλου φθεγγομένου ἡμεροῦταί τε καὶ ἀγριαίνει [ἐμπειρία], καταμαθὼν δὲ ταῦτα πάντα ξυνουσίᾳ τε καὶ χρόνου τριβῇ [τριβή] σοφίαν τε καλέσειεν καὶ ὡς τέχνην συστησάμενος [10] ἐπὶ διδασκαλίαν τρέποιτο, μηδὲν εἰδὼς τῇ ἀληθείᾳ τούτων τῶν δογμάτων τε καὶ ἐπιθυμιῶν, ὅτι καλὸν ἢ αἰσχρὸν ἢ ἀγαθὸν ἢ κακὸν ἢ δίκαιον ἢ ἄδικον, ὀνομάζοι δὲ πάντα ταῦτα ἐπὶ ταῖς τοῦ μεγάλου ζῴου δόξαις, οἷς μὲν χαίροι ἐκεῖνο ἀγαθὰ καλῶν, οἷς δὲ ἄχθοιτο κακά, ἄλλον δὲ μηδένα ἔχοι λόγον περὶ αὐτῶν, ἀλλὰ τἀναγκαῖα δίκαια καλοῖ καὶ καλά, τὴν δὲ τοῦ ἀναγκαίου καὶ ἀγαθοῦ φύσιν ὅσον διαφέρει τῷ ὄντι μήτε ἑωρακὼς εἴη μήτε ἄλλῳ δυνατὸς δεῖξαι … (493d <7–9>): ὡς δὲ καὶ ἀγαθὰ καὶ καλὰ ταῦτα τῇ ἀληθείᾳ, ἤδη πώποτέ που ἤκουσας αὐτῶν λόγον διδόντος οὐ καταγέλαστον;

Plato faßt vor Allem den Begriff des λόγον διδόναι in seinem tiefsten Sinne. Im Theaetet untersucht er gelegentlich der Definition {18|19} der ἐπιστήμη als ὀρθὴ δόξα μετὰ λόγου den Ausdruck λόγον διδόναι und findet für ihn drei Bedeutungen:

I. Τὸ μὲν πρῶτον εἴη ἂν τὸ τὴν αὑτοῦ διάνοιαν ἐμφανῆ ποιεῖν διὰ φωνῆς μετὰ ῥημάτων τε καὶ ὀνομάτων (206d <1–2>). In diesem Falle ist selbstverständlich eine δόξα ἀληθὴς μετὰ λόγου noch keine ἐπιστήμη.

II. Τὸ ἐρωτηθέντα τί ἕκαστον δυνατὸν εἶναι τὴν ἀπόκρισιν διὰ τῶν στοιχείων ἀποδοῦναι τῷ ἐρομένῳ (20e <6–208a1>). Wer z.B. auf die Frage: τί ἔστιν ἅμαξα die Antwort gibt: er besteht aus diesen und jenen Teilen, dessen ἀπόκρισιν διδόναι ist noch kein λόγον διδόναι über die οὐσία des Wagens, wenn auch manche Leute von einem Solchen glauben λόγον τε προσειληφέναι τῇ ἀληθεῖ δόξῃ καὶ ἀντὶ δοξαστικοῦ τεχνικόν τε καὶ ἐπιστήμονα περὶ ἁμάξης οὐσίας γεγονέναι, διὰ στοιχείων τὸ ὅλον περάναντα (207c <1–4>).

III. Τὸ ἔχειν τι σημεῖον εἰπεῖν ᾧ τῶν ἁπάντων διαφέρει τὸ ἐρωτηθέν (208c <7–8>) … τὴν διαφορὰν ἑκάστου ἂν λαμβάνῃς ᾗ τῶν ἄλλων διαφέρει, λόγον, ὥς φασίν τινες, λήψῃ (208d <6–7>). Aber auch in diesem Falle ist die δόξα ἀληθὴς μετὰ λόγου noch keine ἐπιστήμη. Denn die Kenntnis des Unterschiedes einer bestimmten Erscheinung von allen anderen liegt ja im Wesen jeder δόξα, die ὀρθή ist.

Es muß also das λόγον διδόναι einen anderen, strengeren Sinn haben, als die Erfahrungswissenschaften ihm geben. Das Wissen, das Plato verlangt, ist ein Wesenswissen, ein λόγον διδόναι von dem eigentlichen Wesen der Dinge im Sinne der Ideenlehre. Und da die Erfahrungswissenschaften nur in dem als ungenügend befundenem Sinne λόγον διδόναι {19|20} können, entstehen Zweifel an ihrem wissenschaftlichen Charakter. Plato untersucht nun in mehreren Dialogen den Grad der Wissenschaftlichkeit der einzelnen sogenannten τέχναι und ἐπιστῆμαι; und zwar verwendet er als Kriterium der Wissenschaftlichkeit die Kenntnis der φύσις und das λόγον διδόναι. In der Politeia verwirft er zunächst als ganz unwissenschaftlich die δόξα. Cf. Πολ. VI. 506c <6–9>: οὐκ ᾔσθησαι τὰς ἄνευ ἐπιστήμης δόξας, ὡς πᾶσαι αἰσχραί; ὧν αἱ βέλτισται τυφλαί· ἢ δοκοῦσί τί σοι τυφλῶν διαφέρειν ὁδὸν ὀρθῶς πορευομένων οἱ ἄνευ νοῦ ἀληθές τι δοξάζοντες; Auch die mathematischen Disziplinen—das eine τμῆμα des νοητόν—tragen noch nicht den Charakter der reinen Wissenschaft. Cf. VI. 510c <2–d3>: οἶμαι γάρ σε εἰδέναι, ὅτι οἱ περὶ τὰς γεωμετρίας τε καὶ λογισμοὺς καὶ τὰ τοιαῦτα πραγματευόμενοι, ὑποθέμενοι τό τε περιττὸν καὶ τὸ ἄρτιον καὶ τὰ σχήματα καὶ γωνιῶν τριττὰ εἴδη καὶ ἄλλα τούτων ἀδελφὰ καθ’ ἑκάστην μέθοδον, ταῦτα μὲν ὡς εἰδότες, ποιησάμενοι ὑποθέσεις αὐτά, οὐδένα λόγον οὔτε αὑτοῖς οὔτε ἄλλοις ἔτι ἀξιοῦσι περὶ αὐτῶν διδόναι ὡς παντὶ φανερῶν, ἐκ τούτων δὲ ἀρχόμενοι τὰ λοιπὰ ἤδη διεξιόντες τελευτῶσιν ὁμολογουμένως ἐπὶ τοῦτο οὗ ἂν ἐπὶ σκέψιν ὁρμήσωσιν. — Weil sie also ὑποθέσεις anwenden, über die sie nicht λόγον διδόναι können, [12] sind selbst die mathematischen Disziplinen {20|21} keine reinen τέχναι. Plato nennt sie darum nicht νοήσεις, sondern διάνοιαι. Wahrhaft Wissenschaft ist nur das andere τμῆμα des νοητόν, mit dem es die Dialektik zu tun hat. Cf. VI. 511b <3–c2>: τὸ τοίνυν ἕτερον μάνθανε τμῆμα τοῦ νοητοῦ λέγοντά με τοῦτο οὗ αὐτὸς ὁ λόγος ἅπτεται τῇ τοῦ διαλέγεσθαι δυνάμει, τὰς ὑποθέσεις ποιούμενος οὐκ ἀρχὰς ἀλλὰ τῷ ὄντι ὑποθέσεις, οἷον ἐπιβάσεις τε καὶ ὁρμάς, ἵνα μέχρι τοῦ ἀνυποθέτου ἐπὶ τὴν τοῦ παντὸς ἀρχὴν ἰών, ἁψάμενος αὐτῆς, πάλιν αὖ ἐχόμενος τῶν ἐκείνης ἐχομένων, οὕτως ἐπὶ τελευτὴν καταβαίνῃ αἰσθητῷ παντάπασιν οὐδενὶ προσχρώμενος, ἀλλ’ εἴδεσιν αὐτοῖς δι’ αὐτῶν εἰς αὐτά, καὶ τελευτᾷ εἰς εἴδη. Nur dieses reine Wissen ohne ὑποθέσεις, das durchweg λόγον διδόναι kann, ist Wissen im höchsten Sinne, seine Quelle ist der νοῦς. — An einer anderen Stelle der Politeia kommt Plato noch einmal auf diese Gradation der Wissenschaften zurück. Er bestimmt zunächst wieder die Wissenschaft an dem Merkmal des λόγον διδόναι. Cf. VII. 531e <4–5>: ἀλλ’ ἤδη, εἶπον, μὴ δυνατοί τινες δοῦναί τε καὶ ἀποδέξασθαι λόγον [δοκοῦσι] εἴσεσθαί ποτέ τι ὧν φαμεν δεῖν εἰδέναι; Dann stellt er fest, daß allein die Dialektik es ist, die im strengen Sinne die φύσις eines Dinges, hier des ἀγαθόν, bestimmt. Cf. VII. 532a <6–b1>: ἄνευ πασῶν τῶν αἰσθήσεων διὰ τοῦ λόγου ἐπ’ αὐτὸ ὃ ἔστιν ἕκαστον ὁρμᾶ, κἂν μὴ ἀποστῆ, πρὶν ἂν αὐτὸ ὃ ἔστιν ἀγαθὸν αὐτῇ νοήσει λάβῃ. Er kritisiert dann die anderen sogenannten τέχναι und ἐπιστῆμαι bezüglich des Grades ihrer Wissenschaftlichkeit. Cf. VII 533b <1–d6>: τόδε γοῦν, ἦν δ’ ἐγώ, οὐδεὶς ἡμῖν ἀμφισβητήσει λέγουσιν, ὡς αὐτοῦ γε ἑκάστου πέρι, ὃ ἔστιν ἕκαστον, {21|22} ἄλλη τις ἐπιχειρεῖ μέθοδος ὁδῷ περὶ παντὸς λαμβάνειν, ἀλλ’ αἱ μὲν ἄλλαι πᾶσαι τέχναι ἢ πρὸς δόξας ἀνθρώπων καὶ ἐπιθυμίας εἰσὶν ἢ πρὸς γενέσεις τε καὶ συνθέσεις ἢ πρὸς θεραπείαν τῶν φυομένων τε καὶ συντιθεμένων ἅπασαι τετράφαται· αἱ δὲ λοιπαί, ἃς τοῦ ὄντος τι ἔφαμεν ἐπιλαμβάνεσθαι, γεωμετρίας τε καὶ τὰς ταύτῃ ἑπομένας, ὁρῶμεν ὡς ὀνειρώττουσι μὲν περὶ τὸ ὄν, ὕπαρ δὲ ἀδύνατον αὐτοῖς ἰδεῖν, ἕως ἂν ὑποθέσεσι χρώμεναι ταύτας ἀκινήτους ἐῶσι, μὴ δυνάμεναι λόγον διδόναι αὐτῶν. ᾧ γὰρ ἀρχὴ μὲν ὃ μὴ οἶδα, τελευτὴ δὲ καὶ τὰ μεταξὺ ἐξ οὗ μὴ οἶδε συμπέπλεκται, τίς μηχανὴ τὴν τοιαύτην ὁμολογίαν ποτὲ ἐπιστήμην γενέσθαι; — Οὐδεμία, ἦ δ’ ὅς. — Οὐκοῦν, ἦν δ’ ἐγώ, ἡ διαλεκτικὴ μέθοδος μόνη ταύτῃ πορεύεται, τὰς ὑποθέσεις ἀναιροῦσα, ἐπ’ αὐτὴν τὴν ἀρχὴν, ἵνα βεβαιώσηται … γεωμετρίαν … τέχνας, ἃς ἐπιστήμας μὲν πολλάκις προσείπομεν διὰ τὸ ἔθος, δέονται δὲ ὀνόματος ἄλλου, ἐναργεστέρου μὲν ἢ δόξης, ἀμυδροτέρου δὲ ἢ ἐπιστήμης. Plato nennt sie διάνοιαι. — Er resümiert dann (VII. 543b <3–c6>): ἦ καὶ διαλεκτικὸν καλεῖς τὸν λόγον ἑκάστου λαμβάνοντα τῆς οὐσίας; καὶ τὸν μὴ ἔχοντα, καθ’ ὅσον ἂν μὴ ἔχῃ, λόγον ἑαυτῷ τε καὶ ἄλλῳ διδόναι, κατὰ τοσοῦτον νοῦν περὶ τούτου οὐ φήσεις ἔχειν; — Πῶς γὰρ ἄν, ἦ δ’ ὅς, φαίην; — Οὐκοῦν καὶ περὶ τοῦ ἀγαθοῦ ὡσαύτως; ὃς ἂν μὴ ἔχῃ διορίσασθαι τῷ λόγῳ ἀπὸ τῶν ἄλλων πάντων ἀφελὼν τὴν τοῦ ἀγαθοῦ ἰδέαν, καὶ ὥσπερ ἐν μάχῃ διὰ πάντων ἐλέγχων διεξιών, μὴ κατὰ δόξαν ἀλλὰ κατ’ οὐσίαν προθυμούμενος ἐλέγχειν, ἐν πᾶσι τούτοις ἀπτῶτι τῷ λόγῳ διαπορεύηται, οὔτε αὐτὸ τὸ ἀγαθὸν φήσεις εἰδέναι τὸν οὕτως ἔχοντα οὔτε ἄλλο ἀγαθὸν {22|23} οὐδέν, ἀλλ’ εἴ πῃ εἰδώλου τινὸς ἐφάπτεται, δόξῃ, οὐκ ἐπιστήμῃ ἐφάπτεσθαι.

Noch einmal, im Philebos, stellt sich Plato die Aufgabe zu untersuchen, ἆρά ἐστί τις ἑτέρας ἄλλη καθαρωτέρα ἐπιστήμης ἐπιστήμη (Phileb. 57<c11–b1>). Die χειροτεχνικαί zunächst sind umso wissenschaftlicher, je mehr ἀριθμητική und μετρική und στατική in ihnen enthalten ist (cf. Phileb. 55d ff.). [13] Nimmt man ihnen diese, so εἰκάζειν λείποιτ’ ἂν καὶ τὰς αἰσθήσεις καταμελετᾶν ἐμπειρίᾳ καί τινι τριβῇ, ταῖς τῆς στοχαστικῆς προσχρωμένους δυνάμεσιν, ἃς πολλοὶ τέχνας ἐπονομάζουσιν, μελέτῃ καὶ πόνῳ τὴν ῥώμην ἀπειργασμένας <Phileb. 55e5–56a1>. So bringt z.B. die μουσική den Wohlklang hervor οὐ μέτρῳ, ἀλλὰ μελέτης στοχασμῷ … ὥστε πολὺ μεμειγμένον ἔχειν τὸ μὴ σαφές, σμικρὸν δὲ τὸ βέβαιον — Καὶ μὴν ἰατρικήν [14] τε καὶ γεωργίαν καὶ κυβερνητικὴν καὶ στρατηγικὴν ὡσαύτως εὑρήσομεν ἐχούσας — Καὶ πάνυ γε — Τεκτονικὴν δέ γε οἶμαι πλείστοις μέτροις τε καὶ ὀργάνοις χρωμένην, ἃ πολλὴν ἀκρίβειαν αὐτῇ πορίζοντα τεχνικωτέραν τῶν πολλῶν ἐπιστημῶν παρέχεται <Phileb. 56a4–b6>. Im Verhältnis zu diesen χειροτεχνικαί sind die ἀριθμητική und die ihr verwandten τέχναι die ἀκριβέσταται τέχναι (56c ). Und zwar hat auf diesem Gebiete die τέχνη des Philosophen τὸ σαφὲς καὶ τὸ καθαρὸν περὶ ταῦτα <57c1–2>, weil sie die Zahlen rein betrachtet, nicht in Verbindung mit irgend welchen den Zahlen fremden praktischen Gegenständen (56d). Über allen diesen steht als die wissenschaftliche ἡ τοῦ διαλέγεσθαι δύναμις <57e6–7>. Cf. <58a1–5>: δῆλον ὅτι ἡ πᾶσαν τήν γε νῦν λεγομένην γνοίη. τὴν γὰρ περὶ τὸ {23|24} ὂν καὶ τὸ ὄντως καὶ τὸ κατὰ ταὐτὸν ἀεὶ πεφυκὸς πάντως ἔγωγε οἶμαι ἡγεῖσθαι ξύμπαντας … μακρῷ ἀληθεστάτην εἶναι γνῶσιν. Das Wissen der διαλεκτική allein ist νοῦς und φρόνησις (59d ). [15]

Der in seiner äußersten Konsequenz gefaßte τέχνη-Begriff führt Plato noch zu einigen anderen wichtigen Sätzen. So erklärt er, daß jede τέχνη ein Ganzes ist, d.h. daß derjenige, der nur das Wissen von einem Teil, nicht aber das Wissen von diesem Ganzen hat, nicht τεχνικός ist. Plato begründet diesen Satz folgendermaßen (cf. Ion 531a): Wenn mehrere über Zahlen oder Medizinisches oder irgend einen anderen Wissenszweig reden, die Einen gut, die Andere schlecht, so ist es ein und derselbe, der den gut Redenden wie den schlecht Redenden erkennt. [16] Homer und die anderen Dichter reden über dieselben Gegenstände, der Eine gut, die Anderen schlechter. Da der Rhapsode Ion aber nur den Homer kennt, so παντὶ δῆλον ὅτι τέχνῃ καὶ ἐπιστήμῃ περὶ Ὁμήρου λέγειν ἀδύνατος εἶ· εἰ γὰρ τέχνῃ οἷός τε ἦσθα, καὶ περὶ τῶν ἄλλων ποιητῶν ἁπάντων λέγειν οἷός τε ἂν ἦσθα· ποιητικὴ γάρ πού ἐστιν τὸ ὅλον <Ion 532c5–9>. Von der γραφική gilt dasselbe. Cf. Ion 532e : γραφική γάρ τίς ἐστι τέχνη τὸ ὅλον, und in gleicher Weise von jeder anderen τέχνη. — {24|25} Aus diesem Grundsatz folgt für Plato unter Anderem, daß die ποιητική, wie sie von den Dichtern getrieben wird, keine τέχνη ist. Denn es ist ja nicht jeder Dichter fähig, alle Arten von Gedichten zu machen, sondern es macht ὁ μὲν διθυράμβους, ὁ δὲ ἐγκώμια, ὁ δὲ ὑπορχήματα, ὁ δ’ ἔπη, ὁ δ’ ἰάμβους· τὰ δ’ ἄλλα φαῦλος αὐτῶν ἕκαστός ἐστιν. οὐ γὰρ τέχνῃ πάντα λέγουσι, … ἐπεί, εἰ περὶ ἑνὸς τέχνῃ καλῶς ἠπίσταντο λέγειν, κἂν περὶ τῶν ἄλλων ἁπάντων (Ion 534c <3–7>). — In diesem Sinne ist auch Platos Satz Symp. 223d <3–6> zu verstehen: τοῦ αὐτοῦ ἀνδρὸς εἶναι κωμῳδίαν καὶ τραγῳδίαν ἐπίστασθαι ποιεῖν, καὶ τὸν τέχνῃ τραγῳδοποιὸν ὄντα καὶ κωμῳδοποιὸν εἶναι. [17]

Und wie jedes Wissen ein Ganzes, so soll es auch ein Wissen “für alle Zeit” sein; es soll das Vergangene, Gegenwärtige und Zukünftige umfassen. Cf. Laches 198d <1–199a8>: δοκεῖ γὰρ δὴ ἐμοί τε καὶ τῷδε, περὶ ὅσων ἐστὶν ἐπιστήμη, οὐκ ἄλλη μὲν εἶναι περὶ γεγονότος, εἰδέναι ὅπῃ γέγονεν, ἄλλη δὲ περὶ γιγνομένων, ὅπῃ γίγνεται, ἄλλη δὲ ὅπῃ ἂν κάλλιστα γένοιτο καὶ γενήσεται τὸ μήπω γεγονός, ἀλλ’ ἡ αὐτή. οἷον περὶ τὸ ὑγιεινὸν εἰς ἅπαντας τοὺς χρόνους οὐκ ἄλλη τις ἢ ἡ ἰατρική, μία οὖσα, ἐφορᾷ καὶ γιγνόμενα καὶ γεγονότα καὶ γενησόμενα, ὅπῃ γενήσεται· [19] καὶ περὶ τὰ ἐκ τῆς γῆς αὖ φυόμενα ἡ γεωργία ὡσαύτως ἔχει· καὶ δήπου τὰ περὶ τὸν πόλεμον αὐτοὶ ἂν μαρτυρήσαιτε ὅτι ἡ στρατηγία κάλλιστα προμηθεῖται τά τε ἄλλα καὶ περὶ τὸ μέλλον ἔσεσθαι … ξύμφῃς περὶ τῶν αὐτῶν τὴν αὐτὴν ἐπιστήμην καὶ ἐσομένων καὶ γιγνομένων καὶ γεγονότων ἐπαΐειν; — Diesen von den Erfahrungswissenschaften übernommenen Satz macht Plato zu einem allgemein-wissenschaftlichen. Er folgert z.B. daraus, daß die ἀνδρεία, die (Laches 195a) erwiesen {26|27} war als ἐπιστήμη τῶν δεινῶν καὶ θαρραλέων, als das Wissen von dem in Zukunft zu erwartenden Guten und Bösen, οὐ μόνον ἄρα τῶν δεινῶν καὶ θαρραλέων ἡ ἀνδρεία ἐπιστήμη ἐστίν· οὐ γὰρ μελλόντων μόνον πέρι τῶν ἀγαθῶν τε καὶ κακῶν ἐπαΐει, ἀλλὰ καὶ γιγνομένων καὶ γεγονότων καὶ πάντως ἐχόντων, ὥσπερ αἱ ἄλλαι ἐπιστῆμαι <199b9–c1>. [20] Also οὐ μόνον δεινῶν τε καὶ θαρραλέων ἐπιστήμη ἡ ἀνδρεία ἐστίν, ἀλλὰ σχεδόν τι ἡ περὶ πάντων ἀγαθῶν τε καὶ κακῶν καὶ πάντως ἐχόντων … ἡ ἀνδρεία ἂν εἴη <199c5–d1>. Also wäre die ἀνδρεία die ganze ἀρετή. {27|28}

Footnotes

[ back ] 1. Cf. Περὶ εὐσχημοσύνης c. II (Littré IX, 226), wo es bezüglich der Sophisten heißt: Πᾶσαι γὰρ αἱ μὴ μετ’ αἰσχροκερδείης καὶ ἀσχημοσύνης [τέχναι] καλαί, ᾗσι μέθοδός τις ἐου̑σα τεχνικὴ ἐργάζεται· ἀλλ’ εἴ γε μὴ, μὴ πρὸς ἀναιτίην δημευτέαι. Νέοι τε γὰρ αὐτέοισιν ἐμπίπτουσιν· ἀκμάζοντες δὲ δι’ ἐντροπίην ἱδρῶτας τίθενται βλέποντες· πρεσβῦται δὲ διὰ πικρίην νομοθεσίην τίθενται ἀναίρεσιν ἐκ τῶν πόλεων. Καὶ γὰρ ἀγορὴν ἐργαζόμενοι, οὔτοι μετὰ βαναυσίης ἀπατέοντες, καὶ ἐν πόλεσιν ἀνακυκλέοντες οἱ αὐτοί. Ἴδοι δέ τις ἂν καὶ ἐπ’ ἐσθῆτος καὶ ἐν τῇσιν ἄλλῃσι περιγραφῇσι· κἢν γὰρ ἔωσιν ὑπερηφανέως κεκοσμημένοι, πολὺ μᾶλλον φευκτέοι.

[ back ] 2. Dieses Bewußtsein Platos, einen neuen τέχνη-Begriff aufzustellen, spricht z.B. auch aus Πολ. VII. 533d <4–6>: … τέχναις, ἃς ἐπιστήμας μὲν πολλάκις προσείπομεν διὰ τὸ ἔθος, δέονται δὲ ὀνόματος ἄλλου, ἐναργεστέρου μὲν ἢ δόξης, ἀμυδροτέρου δὲ ἢ ἐπιστήμης, und Phileb. 53e <7–56a1>: ἃς πολλοὶ τέχνας ὀνομάζουσι, die aber keine τέχναι im strengen, von Plato an dieser Stelle entwickelten Sinne sind.

[ back ] 3. Cf. pag. 66 f. u. 72 f.

[ back ] 4. Cf. z.B. Hipp. mai. 364d; Gorg. 463c; Prot. 312c, 360e; Euthyphron; Menon 86d, 71b, 92c, 100c; Πολ. I. 354c, in ähnlichem Sinne auch Πολ. VI. 485a, IX. 571a und Νόμοι I. 650b usw.

[ back ] 5. Cf. Phileb. 26e: ὅρα γὰρ εἴ σοι δοκεῖ ἀναγκαῖον εἶναι πάντα τὰ γιγνόμενα διά τινα αἰτίαν γίγνεσθαι.

[ back ] 6. Cf. die pseudo-hippokratischen Schrift Περὶ τέχνης VI, die von Diels («Hermes» 45) einem Sophisten des 5ten vorchristlichen Jahrhunderts, von Gomperz (Die Apologie der Heilkunst, 2. Aufl. 1910) dem Protagoras zugeschrieben wird (Littré VI, 10; Gomperz 42): τὸ μὲν γὰρ αὐτόματον οὐδὲν φαίνεται ἐὸν ἐλεγχόμενον· πᾶν γὰρ τὸ γινόμενον διά τι εὑρίσκοιτ’ ἂν γινόμενον.

[ back ] 7. Der Begriff der Ursache ist enthalten in der Zahlenlehre der Pythagoreer, Liebe und Haß des Empedokles und mehr oder minder allen vorsokratischen Systemen.

[ back ] 8. Diesen Unterschied zwischen dem unwissenschaftlichen δοξάζειν und dem begründeten εἰδέναι kennt auch die pseudo-hippokratische Schrift Περὶ τέχνης c. XI (Littré VI, 20; Gomperz 52). Cf. auch pag. 57.

[ back ] 10. Cf. Symp. 86e <2–3>: συνέστησε τὴν τέχνην [sc. ἰατρικήν] ὁ Ἀσκληπιός, vom “Zusammenstellen” der Regeln gesagt.

[ back ] 11. Cf. pag. 23.

[ back ] 12. Cf. Hippokrates Περὶ ἀρχαίης ἰατρικῆς I. 1 (Littré I, 572; Kühlewein I, 2): οὐκ ἠξίουν ἔγωγε κενῆς αὐτέην [sc. τὴν ἰατρικήν] ὑποθέσιος δέεσθαι, ὥσπερ τὰ ἀφανέα τε καὶ ἀπορεόμενα· περὶ ὧν ἀνάγκη, ἤν τις ἐπιχειροίη λέγειν, ὑποθέσει χρέεσθαι οἷον περὶ τῶν μετεώρων ἢ τῶν ὑπὸ γῆν εἰ λέγοι τις καὶ γινώσκοι ὡς ἔχει, οὔτ’ ἂν αὐτέῳ τῷ λέγοντι οὔτε τοῖσιν ἀκούουσι δῆλα ἂν εἴη, εἴ τε ἀληθέα ἐστὶν εἴτε μή· οὐ γὰρ ἔστι πρὸς ὅτι χρὴ ἐπανενέγκαντα εἰδέναι τὸ σαφές.

[ back ] 13. Cf. auch Πολ. VII. 522c <6–8>: ἀριθμὸς καὶ λογισμός … πᾶσα τέχνη καὶ ἐπιστήμη ἀναγκάζεται αὐτῶν μέτοχος γίγνεσθαι.

[ back ] 14. Cf. pag. 18.

[ back ] 15. Cf. auch Tim. 51d ff.

[ back ] 16. Denselben Gedanken finden wir Phaedon 97d <2–5>: οὐδὲν ἄλλο σκοπεῖν προσήκειν ἀνθρώπῳ καὶ περὶ αὐτοῦ ἐκείνου καὶ περὶ τῶν ἄλλων, ἀλλ’ ἢ τὸ ἄριστον καὶ τὸ βέλτιστον. ἀναγκαῖον δὲ εἶναι τὸν αὐτὸν τοῦτον καὶ τὸ χεῖρον εἰδέναι· τὴν αὐτὴν γὰρ εἶναι ἐπιστήμην περὶ αὐτῶν. Cf. auch die—nach Friedrich (Hippokratische Untersuch. 217 ff.) auf einen um 400 a.Chr. lebenden Kompilator zurükgehende—Schrift des Corpus Hippocrateum Περὶ διαίτης I. 1 (Littré VI, 468): τῆς αὐτῆς διανοίης ἐστὶ γνῶναι τὰ ὀρθῶς εἰρημένα, ἐξευρεῖν τε τὰ μή πω εἰρημένα.

[ back ] 17. Der diesem genau entgegenstehende Satz Πολ. III. 395a: daß kein Tragödiendichter ein Komödiendichter sein dürfe, entspricht wieder einer anderen scharfen Fassung des τέχνη-Begriffes. Cf. pag. 82 u. Anm. .

[ back ] 18. Auch Hippokrates verlangt von der τέχνη ἰατρική ein vollständiges Wissen, das, eins seiend, ein Wissen vom Wesen, von den Verfahren, den Mitteln der Heilung usw. in sich schließt. Cf. pag. 58.

[ back ] 19. Cf. Hippokrates Ἐπιδημιῶν I (Littré II, 634): λέγειν τὰ προγενόμενα, γιγνώσκειν τὰ παρεόντα, προλέγειν τὰ ἐσόμενα. Cf. auch Προγνωστικόν (Littré II, 110).

[ back ] 20. Hier ist natürlich nicht nur auf die Medizin, sondern überhaupt auf die τέχναι ἐμπειρικαί abgezielt.